Naturgefahr: Trockenheit

Naturgefahr: Trockenheit

Naturgefahr: Trockenheit

Tockenheit

Eine stetig an Bedeutung gewinnende Naturgefahr ist die Trockenheit, bei der in den Gewässern, Böden, und/oder anderen Speichern ein akuter Wassermangel herrscht. Trockenheit wird oft mit Hitzewellen verwechselt. Während einer Hitzewelle ist es über eine längere Zeit überdurchschnittlich warm. Dabei kann es z. B. bei ausbleibendem Niederschlag zu einem Wasserdefizit kommen. In diesem Fall treten Hitzewelle und Trockenheit gleichzeitig auf.

In den vergangen Jahrzehnten traten Trockenperioden immer häufiger und intensiver auf. Bekannt sind in der Schweiz vor allem die Jahre 2003, 2015, 2018 und 2022 (für weiterführende Informationen siehe z. B. Brunner et al., 2019 und Lustenberger et al., 2023). Bis Mitte dieses Jahrhunderts werden gemäss dem National Centre for Climate Services (NCCS) Trockenperioden häufiger auftreten und länger andauern (CH2018 Klimaszenarien für die Schweiz). Dies bestätigen auch weiterführende Modellierungen für die Gewässer, Böden etc. (Hydro-CH2018 Schweizer Gewässer im Klimawandel).

Die Überwachung von trockenheitsrelevanten Parametern wie Niederschlag, Abfluss, Bodenfeuchte, Grundwasser, Schnee, Temperatur etc. wird deshalb immer wichtiger.

Tockenheitsplattform des Bundes

Am 8. Mai 2025 hat der Bund (Bundesamt für Umwelt BAFU, Bundesamt für Meteorologie und Klimatologie Meteoschweiz, Bundesamt für Landestopografie swisstopo) nach jahrelanger Entwicklung eine nationale Plattform zur Früherkennung, Prognose und Warnung von Trockenheit veröffentlicht: die Nationale Trockenheitsplattform. Das Hauptprodukt ist eine Karte der Schweiz, aufgeteilt in 38 Regionen, die die aktuelle Trockenheitsintensität aufzeigt. Die Trockenheitsintensität wird als kombinierter Trockenheitsindex (combined drought index, CDI) dargestellt, der dem Wasserdefizit in einer bestimmten Region entspricht. Der CDI berechnet sich aus gemessenem/berechneten Niederschlag, gemessenem Pegel und Abfluss von Fliessgewässern und Seen sowie berechneter Bodenfeuchte. Die Information ist leicht verständlich, da die Intensität in fünf qualitative Kategorien eingeteilt wurde. Nebst der Karte mit dem CDI finden sich auf der Plattform auch Karten zu den einzelnen Parametern und weiterführende Informationen. Im Falle einer intensiven, langandauernden Trockenheit werden dort ebenfalls Warnungen und Verhaltensempfehlungen publiziert.

Lokale Lösungen: enviroNET

Das Monitoring des Bundes ist grossflächig für die 38 Regionen definiert. Der publizierte Trockenheitsindex kann von den lokalen Gegebenheiten in kleineren Regionen/Einzugsgebieten abweichen. Ein zusätzliches Monitoring von Abfluss, Grundwasser, Bodenfeuchte, Temperatur etc. ist deshalb vor allem in kleineren Einzugsgebieten für Gemeinden und Kantone sehr wichtig. Die inNET bietet hierfür eine innovative und benutzerfreundliche Lösung: enviroNET.

enviroNET ist eine webbasierte Softwarelösung für den Betrieb von Sensoren und Messnetzen mit dem Ziel auf das Wesentliche zu fokussieren. Mit enviroNET können beliebige Daten integriert, gespeichert, automatisch überprüft, visualisiert und publiziert werden. enviroNET ist einfach und unkompliziert sowie rasch umgesetzt und kann ohne Vorkenntnisse angewandt werden.