Hintergrund
In den letzten Jahren wurden wir zunehmend mit schweren Wetterkatastrophen konfrontiert, die oft Schäden in Millionenhöhe anrichteten. Ein wichtiges Beispiel sind Hagelschäden an Gebäuden, Solarzellen oder Fahrzeugen. Zur besseren Wetterprognose und Schadensprävention hat sich die Aufzeichnung und Auswertung von Wetterdaten zu einem wichtigen Instrument entwickelt.
Die Herausforderung
Während die Niederschlagserfassung technisch ausgereift ist, wird Hagel zumeist noch manuell über die Auszählung der Einschläge auf sogenannten „Hailpads“ erfasst. Diese können kein elektrisches Signal übertragen und bieten somit auch keine Möglichkeit der Online-Datenübertragung. Ausserdem ist die Auswertung der integral auf der Platte gespeicherten Signale aufwändig und zeitintensiv.
Die Idee
Die Grundidee stammt von Prof. Dr. Martin Löffler-Mang, HTW Saarbrücken. Die inNET entwickelte den Sensor weiter zu einem marktfähigen Produkt. Der Hagelsensor ermöglicht nun erstmalig die automatische Erfassung von Hagelniederschlägen und die Charakterisierung einzelner Hagelkörner bzgl. ihrer Grösse und ihres Schadenspotenzials. Die Daten können zeitlich aufgelöst abgespeichert und in Echtzeit durch Datenfernübertragung ausgewertet werden. Das Verfahren ist patentiert und die inNET besitzt die Exklusivlizenz für Produktion und Vertrieb des Hagelsensors.
Anwendungsgebiete
Durch die Eigenschaft, die ermittelten Daten sofort an eine zentrale Stelle weiterleiten und auswerten zu können, bietet der automatische Hagelsensor grundsätzlich die Möglichkeit, sehr frühzeitig vor schweren Hagelereignissen zu warnen und dadurch insbesondere für präventiven Schutz in folgenden Bereichen zu sorgen: Solaranlagen, Flughäfen, Militärische Luftfahrt, Automobilbranche. Der Sensor ist aufgrund seiner schnelleren und genaueren Erfassung von Hagelereignissen interessant für: Wetterstationen, Wetterdienste, Klimaforschung, Betreiber von Solaranlagen.