Feinstaub-Ringkontrolle der schweizerischen Umweltfachstellen

Feinstaub-Ringkontrolle der schweizerischen Umweltfachstellen

Feinstaub-Ringkontrolle der schweizerischen Umweltfachstellen

Feinstaub hat gravierende Auswirkungen auf die Volksgesundheit. Besonders im Winter leiden Personen unter der hohen Feinstaubbelastung, welche beispielsweise Lungenkrankheiten oder Atemwegsbeschwerden verursachen kann. Ein grossangelegter Versuch der Schweizer Umweltfachstellen zwischen Mitte Januar bis Mitte März auf dem TCS-Camping in Sempach stellt sicher, dass die wichtigen Feinstaubmessungen in der Gesamtschweiz einheitlich hohe Standards erfüllen. Insbesondere ist es seit der Einführung des PM2.5-LRV-Grenzwertes eine besondere Herausforderung auch bei geringer Luftbelastung die Messungen genau durchzuführen.

Durchgeführt wird der Versuch durch die inNET Monitoring AG im Auftrag des Bundesamts für Umwelt (BAFU) und von kantonalen Lufthygienefachstellen. Zwölf verschiedenen Anstalten aus der ganzen Schweiz nehmen am Ringversuch teil und stellen sich der Herausforderung der unabhängigen Qualitätskontrolle. Den am Ringversuch beteiligten Umweltämtern ist eine hohe Messqualität wichtig, denn Immissionsmessungen und –messnetze sind ein wichtiges Vollzugsinstrument der Luftreinhaltepolitik von Bund und Kantonen.

Messmethode

In den sogenannten High Volume Samplern wird ein vorgewägter Filter mit einem definierten Luftstrom während 24 Stunden beströmt. Mittels hochpräzisen Waagen und unter kontrollierten klimatischen Bedingungen wird später in den unterschiedlichen Labors das Gewicht der „eingefangenen“ Feinstaubpartikel bestimmt. Dies gibt Auskunft über die Feinstaubbelastung der lokalen Luft. Mittels Vorabscheider werden entweder Partikel mit einem Durchmesser grösser als 10 μm oder grösser als 2.5 μm zurückgehalten, so dass nur die gewünschte Grössenfraktion auf den Filter gelangt. Man spricht dann in Fachkreisen von PM10 oder PM2.5.

High Volume Sampler auf dem TCS-Campingplatz in Sempach
High Volume Sampler Filter: ohne Verschmutzung (links), mit geriner Luftbelastung (Mitte) und mit hoher Luftbelastung (rechts)